Alter Dom Mainz

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    "Nicht mit Gewalt, sondern durch das Wort"

    Architectura Virtualis1906 Aussenansicht Rekonstruktion1906 Aussenansicht Rekonstruktion

    Dekan A. Klodt - 1906 hat der Bildhauer Augusto Varnesi die Skulptur des Johannes für das Hauptportal in der Schöfferstraße des damals neu gestalteten Alten Doms geschaffen. Im Jahr 1956 an den neuen Eingang im Südosten versetzt, wartet Johannes der Täufer derzeit unter einem Regenschutz auf seine Wiederentdeckung.

    Johannes der Täufer ist verwittert, abgeschabt nach 117 Jahren. So lange steht der Kirchenpatron des Alten Doms St. Johannis über dem Eingang.

    Schulterlanges Haar, kurzer Vollbart, barfuß, ein großzügiger Lendenschurz aus Kamelhaar, nackter Oberkörper, dazu ein bodenlanger Umhang. Adern treten hervor.

    Der rechte Arm hängt herab. Die Taufschale, die die rechte Hand entspannt hält, hat ihre Schuldigkeit getan oder wartet auf ihren Einsatz.

    Die linke Hand liegt vor dem Herzen. Zeige- und Mittelfinger sind abgebrochen und fehlen. Ursprünglich eine Geste: Seid gesegnet!

    Das rechte Bein durchgedrückt, das linke in der Bewegung angehalten, kommt er den Betrachtenden entgegen.

    Der Blick wirkt verschleiert, unterwegs zwischen Himmel und Erde, sieht er mehr und anderes?

    Der Mund ist geöffnet. Spricht er? Atmet er ein oder aus?

    Da steht kein strahlender Held und kein Naturbursche. Johannes steht nicht für sich selbst: Da steht ein Mann mit einem Auftrag. Möglicherweise müde, definitiv in die Jahre gekommen. Aber für ihn und alle Menschen gilt: Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig. Johannes der Täufer ruft zur Umkehr. Und er tut dies sehr evangelisch, sehr reformatorisch: Non vi, sed verbo - nicht mit Gewalt, sondern durch das Wort. 

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