Alter Dom Mainz

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    KING KONRAD II. - Rauminstallation und Augmented Reality

    "Wer das war, dieser König Konrad II.? Das kann ich Ihnen erzählen. Kommen Sie, und wir werfen mal etwas Licht ins Dunkel. Sie finden mich in jedem Spotlight – also Konrad, meine ich. Was Sie sehen, ist natürlich eine Geschichte, eine Fiktion von Konrad, nach tausend Jahren sind ja viele Details unklar. Aber wir nähern uns der Sache, wie sie gewesen sein k ö n n t e. Also, von Lichtstrahl zu Lichtstrahl durch König Konrads Krönung, Na, wie klingt das?"

    Schon das Plakat am Bauzaun spricht zum Besucher. Schnell die App Artivive kostenlos aufs Smartphone laden - freies WLAN ist im Alten Dom vorhanden – Kopfhörer aufsetzen, dann kann es losgehen. Der erste Eindruck beim Eintreten: der Alte Dom ist von Sonnenstrahlen erleuchtet. Sechs Lichtstrahlen aus Stoff verzaubern das Innere der alten Kirche. Sie gehören zum Projekt KING KONRAD II, das in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mainz entstanden ist. Das Licht weist den Weg in die Vergangenheit und Innenwelt des mittelalterlichen Königs Konrad, der vor 1000 Jahren hier gekrönt wurde.


    Die Studierenden des Fachbereichs Innenarchitektur haben lange Stoffbahnen entworfen, die das Gewebe der Geschichte darstellen und wie Lichtstrahlen durch den Krönungstag führen. An sechs Orten im Alten Dom werfen sie „Licht ins Dunkel der Vergangenheit“. Dort kann man den mittelalterlichen König mittels Augmented Reality auf dem Smartphone wieder in seine Krönungskirche stellen. Armin Dillenberger, Schauspieler am Staatstheater Mainz, schlüpft in die Rolle des King Konrad II. und lässt den Zuschauer an der fiktiven Gedankenwelt des Königs teilhaben. Verantwortlich für die Texte zeichnet sich die junge Mainzer Literaturpreisträgerin Leonie Höckbert. „Das Schwierige und zugleich Spannende an der Arbeit mit historischem Stoff ist für mich vor allem die Aufgabe des Brückenbauens“, beschreibt sie die Herausforderung, die Geschichte näher an die Gegenwart heranzuholen „ohne sie dabei aus ihrem historischen Kontext zu reißen.“

    Die Präsidentin der Hochschule Prof. Dr. Susanne Weissman freut sich, dass die Studierenden hier große Pläne verwirklichen konnten.Susanne Maier-Staufen, Dozentin der HS Mainz und freischaffende Kostüm- und Bühnenbildnerin mit viel Erfahrung in der Theaterarbeit, ist sichtlich stolz auf ihre Studierenden. Sie betont die frische Herangehensweise, Elan und Genauigkeit der Studierenden: „Die interaktive Ausstellung, KING KONRAD II. innerhalb eines Semesters zu entwerfen, zu planen und zu realisieren ist eine unglaubliche Leistung“. Trotz Semesterferien waren die jungen Designerinnen und ihre Dozentin in den letzten Wochen fast täglich im Alten Dom, werkelten, filmten und optimierten das, was sie seit Oktober in den Werkstätten der Hochschule geplant und angefertigt hatten.


    Bis Ende Juli kann die Rauminstallation zu den Zeiten der Offenen Kirche am Wochenende und während der Veranstaltungen im Alten Dom besucht werden. Der Eintritt ist frei.

    Wir schauen aus der Gegenwart durch einen Nadelstich im Vergangenheitspapier auf das, was wir Geschichte nennen. Es wird nicht in allen Ecken hell. Wir können nur hinschauen, wohin das Licht fällt. Was wird uns erzählt vom großen Damals?

    Übrig bleibt, was wir die Quellen nennen, und die Funde unter diesem Kirchenboden. Daraus dann Geschichte schreiben bleibt den Lebenden überlassen.

    Was sind tausend Jahre? Ein Abstand, in dem so viel nur über Umwege verständlich wird. Aber auch: Eine Krone, eine Krönung – das Schlaglicht in eine andere Zeit, das wir bis heute verstehen. Im Symbol sind wir verbunden.

    Die Strahlen, die heute durch den alten Dom auf die Erzählung von Konrads Krönung fallen, wachsen aus Licht und Stoff. Ihre Fäden, ihre Bänder schlingen sich um jede Szene, verbinden sich an einem Ende und streben am anderen auseinander.

    So ist auch Konrad, und was wir von ihm wissen, ein Faden im Teppich der Vergangenheit.   Das tausendjährige Krönungsjubiläum von König Konrad ist einer der besser ausgeleuchteten Momente in diesem vielschichtigen Zeitgewebe. Im Lichtstrahl erscheint manches dieser einen Geschichte dann blendend hell und anderes fällt in Konrads Schatten.

    Es liegt an uns, wie wir die Lichter ausrichten. Wo wir die Worte ausgraben.

    aus Leonie Höckbert, KING KONRAD II.

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    Öffnungszeiten SA 11.30 – 15.30 Uhr und SO 15 – 17 Uhr.

    Die erforderliche App Artivive finden Sie kostenlos im AppStore (Apple) und auf GooglePlay. Bringen Sie ihr Smartphone und Kopfhörer mit und lassen Sie sich überraschen.

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